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Studie: Roboter werden über ein Drittel unserer Jobs stehlen

von WIRED Editorial
Bis 2030 könnten mehr als ein Drittel aller Arbeitsplätze in Deutschland durch Automatisierung wegfallen. Das ergab eine Studie des Beratungsunternehmens PwC. Sie gibt auch Ratschläge, wie wir mit dem Jobverlust umgehen sollten.

35 Prozent der Arbeitsplätze in Deutschland sind bis zu den frühen 2030er Jahren akut durch Automatisierung gefährdet. Das hat eine neue Studie des Beratungsunternehmens PwC ergeben, die sich mit der Frage beschäftigt: Werden Roboter unsere Jobs stehlen? Demnach sind in Deutschland mehr Arbeitsplätze gefährdet als in Japan (21 Prozent) und Großbritannien (30 Prozent), aber weniger als in den USA (38 Prozent).

Am stärksten betroffen von den Fortschritten bei Robotern und Künstlicher Intelligenz ist laut PwC die Transport- und Lagerungsbranche, gefolgt von Produktion und Handel. Weit geringer seien die potenziellen Auswirkungen auf Sektoren wie Gesundheit und Sozialarbeit.

Dass in Deutschland mehr Jobs gefährdet sind als etwa in Großbritannien, erklären die Autoren der Studie einerseits mit der Zusammensetzung der Industrie: Der Anteil der produzierenden Industrie liegt hierzulande deutlich höher als bei den Briten. Anderseits sind viele Branchen in Deutschland wesentlich automatisierbarer als in Großbritannien. In der deutschen Baubranche etwa dürften laut PwC 41 Prozent der Stellen automatisiert werden, in der britischen nur 24 Prozent. Der Grund: Hierzulande werden noch mehr Arbeiten am Bau von Hand ausgeführt oder sind Routineaufgaben. Auch Branchen wie Finanzen und Versicherungen, Transport und Lagerung, Gesundheit und Sozialarbeit oder die Gastronomie bieten in Deutschland laut der Studie noch wesentlich größeres Potenzial zur Automatisierung.

Die Forscher betrachteten die Berufe dabei nicht als Ganzes, sondern teilten sie in ihre einzelnen Teilaufgaben auf. Für jede dieser Aufgaben errechneten sie per Algorithmus ein Automatisierungspotenzial.

In der Praxis könnten jedoch „aus einer Reihe von wirtschaftlichen, rechtlichen und regulatorischen Gründen“ nicht alle Jobs wie vorausgesagt automatisiert werden, schreiben die Forscher. Darüber hinaus könnten die Entwicklung von KI und Robotik neue Arbeitsplätze schaffen und die gesteigerte Produktivität mehr Wohlstand und Kaufkraft erzeugen. Die Regierungen müssten dafür sorgen, dass diese Vorteile durch Automatisierung auch bei einer breiten Masse ankämen, etwa durch Weiterbildung, Job-Matching oder auch ein bedingungsloses Grundeinkommen.

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